Kennt ihr den Hobonichi Planer? Dieses japanische Notizbuch mit dem besonderen Papier? Schon im Sommer 2016 schlich ich die ganze Zeit um diesen Planer rum, oder viel mehr auf der japanischen Website. Ich habe ihn in den sozialen Medien immer wieder gesehen. Vor allem bei internationalen Usern. Das Papier soll so besonders sein.
Was bedeutet Hobonichi Techo?
„Hobonichi“ setzt sich aus dem Firmennamen „Hobo Nikkan Itoi Shimbun“ und Techo „tectch-oh“, was kleiner Kalender bedeutet, zusammen. Es ist DER traditionelle japanische Planer, den es in 3 Varianten gibt. Der Hobonichi Techo ist der kleine Planer in A6, der einzige, den es auch in englischer Sprache gibt. Und dann ist da noch der Cousin (Din A5) sowie der Cousin avec (DinA5) in zwei Bücher unterteilt, einer von Januar bis Juni und der andere von Juli bis Dezember. (Diese sind auch in A6 erhältlich). Diese gibt es nur in original Japanischer Sprache.
Was ist so besonders am Hobonichi Planer?
Das besondere ist dieses sogenannte Tomoe-River-Papier (52g/qm). Es ist im Vergleich zu anderen Kalendern hauchdünn, aber irre robust und er hält Tinte, Stempel, Fineliner und sogar Aquarell stand. Und so ist beispielsweise der Hobonichi Techo trotz 464 Seiten nur 14 mm dick.
Wie ist der Hobonichi aufgebaut?
Der Planer beinhaltet Jahres-, Monats-, Wochen- und Tagesübersichten und ist dennoch handlich und kompakt. So gibt es nicht nur für jeden Tag des Jahres eine ganze Seite, sondern auch noch zwei weitere Kalendarien, Notiz- und einige informative Seiten. Durch das dünne Papier ist er dennoch nicht zu dick, und besondes finde ich auch, dass er ausgeklappt sehr flach auf dem Tisch liegt, was das Beschriften sehr angenehm macht.
Den Hobonichi Techo Planer in A6 hatte ich mir in Deutschland bestellt, ich wollte zunächst das Papier überprüfen, bevor ich eine Bestellung in Asien tätigte. Und ich war sehr positiv überrascht. Da mir persönlich dieser Planer zu klein ist, was natürlich daran liegt, dass ich mich in meinen Planern kreativitätsbedingt ziemlich austobe, benutze ich ihn für die #365doodles by Johanna Fritz Challenge.
Den Hobonichi Cousin avec (A5) habe ich gewählt, da ich Sorge hatte, das Buch wäre für ein ganzes Jahr zu dick. Dieser (zweigeteilte) Planer hat eine Höhe von nur 9 mm. Ehrlich gesagt, hatte ich sogar den Jahreskalender Hobonichi Cousin UND den zweigeteilten bestellt, das war ein Versehen, mich dann für den Hobonichi Cousin Avec entschieden und den anderen in eine Verlosung gegeben. Ich denke die Gewinnerin ist glücklich damit.
Wer mich kennt, weiß, dass ich bislang mein Kalendarium in meinem Bulletjournal selbst erstellt und gestaltet habe und auch das war sicherlich ein Grund, denn ich hatte die Sorge, der vorgefertigte Planer würde meine Kreativität bremsen. Und falls er mir doch nicht gefällt, dann hätte ich nicht das schlechte Gewissen, den Planer über das ganze Jahr nicht auszunutzen. Den zweiten Teil könnte ich dann ja wieder verlosen. Das ist allerdings bislang nicht der Fall. Obwohl ich zugegebenermaßen schon ein bisschen mein eigenes Layout vermisse, welches ich mir wöchentlich neu überlegt hatte.
Und drückt das Papier denn nun durch?
Alle, die Planer und Notizbücher verwenden, haben mehr oder weniger das gleiche Problem. Man sieht dann doch so einiges auf der Rückseite. Ich habe bei meinen vergangenen Notizbüchern, die Rückseite fast nie verwendet. Das könnt ihr in diesem und auch in diesem Beitrag von mir sehen. Und wie ich mein Bulletjournal gestartet habe, das könnt ihr HIER nachlesen.
Beim Hobonichi Planer ist dies durch das vorgegebene Kalendarium natürlich nicht möglich. Ich sage es mal so. Man sieht auf der Rückseite doch ein bisschen, aber es ist mehr ein durchscheinen, durchgedrückt hat bislang nichts (ausser der Brushpen von Ecoline). Und das Papier wellt sich so gut wie gar nicht, wenn man mit Aquarell arbeitet. Ich empfinde, das bisschen was man sieht, mehr oder weniger als Patina. Und verglichen mit anderen Büchern hat er auf jeden Fall ein Daumen hoch von mir.
Bisher benutzte Stifte:
Fineliner SketchOne von Neuland
Fineliner Micron
Fineliner von Städtler
Tombow Dual Brushpen
Ecoline Brushpen (lieber nicht)
Aquarellfarben von Sennelier
Sai Pens (wasservermalbare Fasermaler)
Original Hobonichi Kugelschreiber (den sieht man gar nicht auf der Rückseite)
Pentel Touch Pushen – schwarz (Vorsicht beim Drücken, scheint minimal durch)
Tombow Brushpen Fudensosuke – schwarz (Vorsicht beim Drücken, scheint minimal durch)
Füllfedern mit Tinte von Pelikan (Edelstein Ink Collection)
Faber Castell Polychromos
Pastellfarben von Derwent
Aber seht selbst, ich habe hier ein Flipthrough für Euch:
Fazit:
Ich bin sehr zufrieden mit dem Hobonichi. Ich habe viel Freude daran. Bedenkt, dass die Versandkosten hoch sind und meistens auch noch Zollgebühren auf Euch zukommen.
Was benutzt ihr für Planer oder Notizbücher? Gibt es das perfekte Notizbuch? Das würde mich wirklich interessieren und ich freue mich auf Eure Kommentare.
Eure Diana, ich zeichne dann mal was.
Hallo Diana, vielen Dank für deine Übersicht! Ich bin ganz auf deiner Linie, der Hobonichi gefällt mir auch sehr gut. Ich nutze ihn nicht als Planner, sondern als visuelles Tagebuch, um die für mich wichtigen Dinge reinzuzeichnen.
Neben Tombow Dual Pen nutze ich Muji Farbstifte und schwarze Faber Castell PITT Artist Pens. Letztere gleiten wunderbar leicht über das Papier, ohne durchzudrücken.
Kleinere Abbildungen zeichne ich in die Monatsübersicht ganz vorne. So habe ich eine super visuelle Übersicht, wann was passiert ist.
Ach ja… wenn du die Google Translate App installiert hast, ruf die mal auf, setze die Sprache auf japanisch nach deutsch, und fotografiere die japanischen Sprüche auf den Seiten der Tage im Kalender. Irgendwann klappt die Übersetzung bestimmt, momentan gibt es aber ziemlich lustige Aussagen 🙂
Hallo Michael, vielen Dank für den Tip, ist ja tatsächlich interessant, welche Sprüche darunter stehen. Die Pit Artist Pens habe ich noch gar nicht probiert, das muss ich unbedingt noch nachholen! Liebe Grüße, Diana
Hallo Diana,
ich spiele mit dem Gedanken mir für 2019 einen Hobonichi anzuschaffen. Ursprünglich bin ich der Filofax-Typ, habe aber 2018 die Vorzüge eines Bulletjournals zum Abarbeiten der To-Do-Listen für mich entdeckt. Nur das mit der Terminplanung um BJ liegt mir nicht so. Da nutze ich tatsächlich aktuell mein Handy, bin aber auch nicht so richtig glücklich.
Danke für deinen Bericht. 🙂
Eines würde mich noch interessieren: Bist du mit der Hülle eigentlich zufrieden? Ich liebäugel mit einer hellen und befürchte, dass sie recht schmutzempfindlich ist.
Danke und schöne Grüße
Heike
Liebe Heike, ein bisschen schmutzig wird das schon, würde es aber nicht als mega empfindlich betrachten…